Russische Wissenschaftler warnen vor gigantischem Plasma-Ausbruch

Auf der Sonne wurde ein riesenhafter Protuberanzen entdeckt – eine Ansammlung aus glühend heißen Gasen, die sich jederzeit ins All entladen könnte:

Das Labor für Sonnenastrophysik des Instituts für Weltraumforschung (IKI) der Russischen Akademie der Wissenschaften meldet: Die Struktur wurde nordöstlich der Sonne beobachtet. Der nächste Planet im Schussfeld könnte der Merkur sein.

Ein Protuberanzen ist eine gigantische Plasmawolke, die von der Sonnenkorona ausgestoßen wird und durch Magnetfelder zusammengehalten wird. Solche Gebilde haben üblicherweise eine bogen- oder schleifenförmige Form und können sich über Zehntausende von Kilometern erstrecken. Der aktuelle Protuberanzen ist derart massiv, dass die Sonne nach Beobachtungen der Astronomen mehrfach versucht hat, ihn in Teilen auszustoßen – bislang vergeblich.

"Mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird die Sonne ihn heute oder morgen, nachdem sie die Aussichtslosigkeit dieser Versuche erkannt hat, als Ganzes ausschleudern", teilen die russischen Wissenschaftler mit. Sie bekunden dabei ihr Beileid für den Planeten Merkur – warnen aber auch: "Wenn dieses Ding noch 3-4 Tage auf der Sonne verweilt, dann werden die anderen Planeten bereits uns ihr Beileid aussprechen".