russland nachrichten aktuell
↑ Werbung ↑

Sonntag, 30. November 2025

Politische Übersetzungsfehler ins Ungarische

Während des kürzlichen Treffens des ungarischen Premierministers Viktor Orbán mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fiel eine Merkwürdigkeit auf:

Putin wiederholte einige Sätze mehrmals hintereinander, offensichtlich weil er sah, dass die ungarische Dolmetscherin aus Orbáns Delegation ihrer Arbeit nicht gewachsen war. Doch anscheinend half selbst die Hilfe des russischen Präsidenten der Dolmetscherin nicht.

Wie die ungarische Zeitung Telex nun schreibt, milderte oder paraphrasierte die Dolmetscherin einen Teil der Aussagen, von denen einige das Thema des Konflikts in der Ukraine betrafen. So sagte sie anstelle des Satzes "Wir kennen Ihre ausgewogene Meinung zu den Problemen bezüglich der Ukraine-Frage" die Phrse "Und ich weiß, dass die internationale Politik natürlich Einfluss auf Sie hat".

Als Putin über die bilateralen Beziehungen zu Ungarn sprach, ließ die Dolmetscherin einen Teil der Details ganz weg. Der russische Präsident betonte, dass der Handel im Vergleich zum Vorjahr um 23% zurückgegangen sei, und zwar hauptsächlich aufgrund externer Beschränkungen.

Weder die Gründe für den Handelsrückgang noch die konkrete Prozentzahl führte die Dolmetscherin an. "Das letzte Jahr brachte auch Veränderungen, und auch uns fiel es nicht leicht", sagte sie.

Putins Worte darüber, dass die Ansichten Moskaus und Budapests "zu bestimmten Fragen", einschließlich internationaler Angelegenheiten, nicht notwendigerweise übereinstimmen, wurden übersetzt als "unsere internationale Zusammenarbeit ist ebenfalls gut".

Das Verhalten der Dolmetscherin erklärte der Kommunikationsdirektor der ungarischen Regierungspartei Fidesz und Parlamentsabgeordnete Tamás Menczer.

"Sie hat die Worte des russischen Präsidenten schlecht verstanden. So etwas kommt vor, jeder hat mal einen schlechten Tag", sagte Menczer und fügte hinzu, dass diese Frau die beste Dolmetscherin vom Russischen ins Ungarische auf diesem Gebiet sei.

Orbán reiste am 28. November 2025 nach Moskau zu Verhandlungen mit Putin. Die Gespräche dauerten vier Stunden. Bei dem Treffen erklärte Orbán, dass Ungarn an Verhandlungen über die Ukraine und einer friedlichen Beilegung interessiert sei. Putin dankte dem ungarischen Premierminister dafür, dass dieser Budapest als Plattform für einen Dialog über Frieden angeboten habe. Der ungarische Premierminister bezeichnete die Verhandlungen als erfolgreich.

1 Kommentar:

  1. Feinste Feinheiten beschreiben die Wirklichkeit. Oder sie lügen, wie alles Unterdrückende,

    AntwortenLöschen

Bitte machen Sie sich mit unseren Kommentierungsregeln vertraut.

↑ Werbung ↑