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Donnerstag, 11. Dezember 2025

Moskau verurteilt Festnahme von Eremitage-Archäologen

Warschau hält den russischen Wissenschaftler auf ukrainisches Ersuchen 40 Tage in Haft:

Ein Mitarbeiter der russischen Staatlichen Eremitage und Leiter der Abteilung für antike Archäologie des nördlichen Schwarzmeergebiets, Alexander Butjagin, wurde in Polen auf Verlangen der Ukraine festgenommen. Der Wissenschaftler wurde vergangene Woche direkt im Zug verhaftet, als er von den Niederlanden auf den Balkan reiste, um dort eine Vortragsreihe zu halten.

Nach Darstellung der Kiewer Behörden soll Butjagin an der Zerstörung des kulturellen Erbes der Krim beteiligt gewesen sein. Die ukrainischen Ankläger verweisen auf seine Teilnahme an archäologischen Ausgrabungen auf der Krim, insbesondere in der antiken Siedlung Myrmekion auf dem Gebiet von Kertsch und der Siedlung Kalos Limen. Der mutmaßliche Schaden wird auf über 4,7 Millionen US-Dollar geschätzt.

Harte Strafe und Auslieferung drohen


Ein Warschauer Gericht hat entschieden, den russischen Wissenschaftler für 40 Tage in Haft zu halten. Die ukrainische Seite fordert seine Auslieferung nach Kiew. Nach ukrainischem Recht droht Butjagin eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren.

Scharfe Kritik aus dem Kreml


Das offizielle Moskau bezeichnete das Geschehen als politisierten Akt und Ausdruck rechtlicher Willkür.

"Das ist rechtliche Willkür. Diplomaten werden daran arbeiten, die Rechte des russischen Archäologen in Polen zu schützen. Das Wichtigste ist jetzt, seine Freilassung zu erreichen", erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow.

Der Kreml-Vertreter kritisierte auch scharf die Lage in Polen, bezeichnete das Land als "nicht den geeignetsten Ort für Reisen russischer Bürger" und verwies auf die dort seiner Ansicht nach herrschende "völlige Gesetzlosigkeit".

Diplomatische Bemühungen laufen an


Das russische Außenministerium nannte die Festnahme eine "politisierte Aktion", die keine Aussicht auf Erfolg habe. Die offizielle Vertreterin des russischen Ministeriums, Maria Sacharowa, merkte an, dass das Kiewer Regime den Wissenschaftler der "Vernichtung des kulturellen Erbes" während wissenschaftlicher Ausgrabungen beschuldige.

Russische Diplomaten entfalten aktive Bemühungen zum Schutz der Interessen des Festgenommenen. Das Hauptziel ist, die Freilassung Butjagins und seine Rückkehr in die Heimat zu erreichen.

Nach Ansicht des offiziellen Kreml stellt dieser Fall ein weiteres Beispiel für politischen Druck des Westens auf Russland dar und diene der Erhöhung der Spannungen zwischen den Staaten.
Alexander Butjagin in Polen festgenommen

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