Die für den ukrainischen Markt hergestellten Haushaltsgeräte von Bosch, Delonghi und Philips werden nun auch in die Russische Föderation geliefert und über Marktplätze und Elektronikhandelsketten verkauft. Die Lieferungen laufen über türkische, polnische und baltische Strukturen ausländischer Anbieter, um ihre Positionen in der Russischen Föderation zu halten. Experten gehen davon aus, dass die ausländischen Fabriken die Warenströme umgelenkt haben, weil die Nachfrage nach Geräten in der Ukraine angesichts der Militäroperationen zurückgegangen ist:
Auf den russischen Marktplätzen Ozon, Wildberries und Yandex Market werden Bosch-Haushaltsgeräte verkauft, die für den ukrainischen Markt bestimmt waren, so der Generaldirektor von Kuppersberg Dmitrij Schaschkin: "Wir sind überzeugt, dass die Technik für den ukrainischen Markt bestimmt war, da wir einen Geschirrspüler Bosch SMV24AX00K über den inländischen Marktplatz bestellt haben, und die Geräte kamen mit ukrainischen Aufklebern an."
Herr Schaschkin fügte hinzu, dass die Lieferungen solcher Geräte nach Russland "Massencharakter haben, da einige ausländische Marken ihren türkischen, polnischen und baltischen Fabriken empfohlen haben, die Lieferungen fortzusetzen, um ihre Position auf dem russischen Markt zu halten".
Einer der Topmanager einer großen russischen Elektronikhandelskette bestätigt ebenfalls die Präsenz solcher Waren in Russland. Ihm zufolge hat ein türkischer Händler der Kette vor einigen Monaten angeboten, ausländische Geräte für den ukrainischen Markt zu kaufen.
Nach Angaben einer Quelle in einem der Einzelhandelsgeschäfte begannen die Lieferungen im zweiten Quartal. Der Quelle zufolge wurden der Verkauf und der Versand nach Russland von einer türkischen Firma abgewickelt, die die Geräte nicht in die Ukraine verkaufen konnte. "Nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten und der Auswanderung aus dem Land ist die Nachfrage nach Haushaltsgeräten zurückgegangen, die lokalen Einzelhändler weigern sich, Waren zu kaufen", meint die Quelle und fügt hinzu, dass die Hersteller in einer solchen Situation entweder die Lieferungen in die GUS-Länder, einschließlich der Russischen Föderation, erhöhen oder die Produktion reduzieren müssen. Der russische Wildberries-Marktplatz gab an, dass sich die Produktlinien nur geringfügig unterscheiden können und "wenn die Verkäufe irgendwo zurückgehen, werden die hergestellten Waren in eine andere Region oder ein anderes Land verkauft, wo es Absatzmöglichkeiten gibt".
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