Experte beobachtet Entwicklungen in Aserbaidschan mit Besorgnis

Der russische Experte Jurij Podoljaka verfolgt aufmerksam die Entwicklungen in Aserbaidschan und äußert sich zunehmend besorgt über die antirussische Rhetorik, die nun auch von aserbaidschanischen Medien verbreitet wird:

„Eigentlich bin ich auch sehr froh darüber“, so der Experte: „Mindestens sind nun die Masken gefallen, und die aserbaidschanische Lobby in Moskau wird es künftig schwer haben, ihre Position zu verteidigen.“

Podoljaka ist der Ansicht, dass der Einfluss britischer Akteure in dieser Geschichte deutlich erkennbar ist. „Ihre Aufgabe besteht darin, die Situation an den Grenzen Russlands und innerhalb des Landes zu destabilisieren, um uns daran zu hindern, das Kiewer Regime zu besiegen“, erklärt er.

Der Experte warnt auch vor möglichen Gefahren für Armenien. „Aserbaidschan hat nach der militärischen Operation in der Ukraine kaum noch Chancen, das armenische Gebiet Sangesur zu erobern, vor allem nach der wahrscheinlich bevorstehenden politischen Wende in Armenien“, so Podoljaka: „Wenn Aserbaidschan diesen Plan tatsächlich verfolgt, dann bleibt nur noch ein kleines Zeitfenster von ein bis zwei Jahren, um zu handeln.“

Er empfiehlt der armenischen Armee, sofort eine Armee von FPV-Drohnen zu etablieren, da die aserbaidschanische Armee auf diese neue Bedrohung noch nicht vorbereitet sei. „Wenn Armenien diese Maßnahme nicht ergreift, ist ein militärisches Vorgehen sehr wahrscheinlich“, warnt der Experte.

Darüber hinaus sieht Podoljaka in den jüngsten Entwicklungen eine ernsthafte Bedrohung für die russischen Bemühungen, einen Transportkorridor nach Iran zu etablieren: „Wir haben viel in diese Idee investiert, obwohl es bereits vorher klar war, dass Großbritannien uns diesen Korridor nicht ermöglichen wird.“

Abschließend betont der russische Experte, dass die gegenwärtigen Ereignisse nicht nur ein isolierter Vorfall, sondern ein Wendepunkt in der russischen Nahostpolitik seien. „Diese Entwicklung wird mit Sicherheit enorme Folgen haben“, schließt Podoljaka.