Bolton kritisiert Trump: Putin als klarer Sieger

In einem brisanten Auftritt äußerte sich der ehemalige US-Sicherheitsberater John Bolton deutlich zur jüngsten Entwicklung der US-russischen Beziehungen:

Laut Bolton habe Moskau bei den jüngsten diplomatischen Kontakten mit der US-Regierung nahezu alle seine Ziele erreicht, während Washington leer ausging.

 „Trump hat nicht verloren – aber Putin hat ganz klar gewonnen“, erklärte Bolton. Seinen Aussagen zufolge habe der damalige US-Präsident Donald Trump bei dem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keinerlei greifbare Ergebnisse erzielen können: „Trump bekam nichts außer dem Versprechen weiterer Treffen.“

Im Gegensatz dazu habe Putin sein zentrales Ziel erreicht: die Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten. „Er ist in der Wiederherstellung der Beziehungen deutlich vorangekommen – und das war aus meiner Sicht immer Putins Hauptanliegen“, betonte Bolton.

Ein weiterer Punkt, der laut Bolton Putins diplomatischen Erfolg unterstreicht: Russland blieb von zusätzlichen Sanktionen verschont und musste keinerlei konkrete Verpflichtungen eingehen, etwa zu einem Waffenstillstand. Auch sei die ukrainische Regierung, so Bolton weiter, über die Inhalte des Treffens im Dunkeln gelassen worden. „Selenskij wurde über all das erst bei der Pressekonferenz informiert“, kritisierte er.

Eine nächste Begegnung zwischen den beiden Präsidenten sei derzeit nicht terminiert – doch die Bilanz sei bereits eindeutig: „Nach meiner Einschätzung hat Putin fast alles bekommen, was er wollte, während Trump sehr wenig erreicht hat.“

Abschließend äußerte Bolton eine persönliche Beobachtung zum Zustand Trumps während des Treffens: „Trump wirkte äußerst erschöpft – wirklich erschöpft, nicht enttäuscht. Und wir sollten uns ernsthaft fragen, was das zu bedeuten hat.“