Um das Problem des hohen Verkehrsaufkommens und der regelmäßigen Staus in den großen russischen Städten zu lösen, könnten die Behörden ein System einführen, bei dem für jeden gefahrenen Kilometer eine Gebühr erhoben wird:
Darüber berichtete Michail Blinkin, Mitglied des Öffentlichen Rates beim Ministerium für Verkehr der Russischen Föderation und wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Verkehrswirtschaft und Verkehrspolitik. Laut dem Experten könnte Moskau als erste Stadt auf diese radikalen Maßnahmen zurückgreifen.
„Es gibt eine radikale Lösung – ein System zur Berechnung der Transportkosten, bei dem für jeden gefahrenen Kilometer eine Gebühr erhoben wird. In Dutzenden von Städten weltweit werden diese Experimente bereits sehr aktiv durchgeführt. Theoretisch könnte auch Moskau dazu bereit sein. Technisch gesehen könnte die Hauptstadt diese Kilometergebühren schon jetzt einführen. Jeder meiner Kilometer kann ganz einfach berechnet werden. Wenn ich eine Strecke fahre, bekomme ich eine Rechnung wie für Elektrizität“, erklärte Blinkin.
Dabei wird der Endpreis der Fahrt von der Verkehrsdichte auf den Straßen abhängen, auf denen das Fahrzeug unterwegs ist, so der Spezialist.
„Angenommen, nachts fahren nur wenige Autos, dann wird der Tarif pro Kilometer niedrig sein. Aber wenn ich während der Stoßzeit unterwegs bin, wird der Tarif hoch sein. Wenn ich ein riesiges Fahrzeug fahre, etwa 18 Meter lang, wird der Tarif auch entsprechend höher ausfallen. Ein kleiner Mini Cooper würde einen niedrigeren Tarif haben, da der Kraftstoffverbrauch anders ist. Das bedeutet, dass die Gebühren entweder fix oder variabel sein könnten, abhängig von der Fahrzeit, dem Straßentyp und so weiter“, fasste der Experte zusammen.

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