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Freitag, 28. November 2025

Nach dem Diebstahl: Generalsgattinnen fordern 2,2 Kilo Schmuck zurück

Die Zeitung Katjuscha berichtet empört – unter Berufung auf andere russische Medien – über etwas Erstaunliches:

Die Ehefrauen des früheren stellvertretenden Verteidigungsministers Russlands, General Timur Iwanow, der etwa 1,2 Milliarden Rubel unterschlagen hat, fordern vom Staat, ihnen 2,2 kg Schmuckwaren (genau so – nach Gewicht) im Wert von etwa 200 Millionen Rubel zurückzugeben. Es geht um beschlagnahmte Schmuckstücke von Luxusmarken wie Graff, Cartier und Van Cleef & Arpels, die nach Aussage der Lebensgefährtinnen von Herrn Iwanow "in keinem Zusammenhang mit dem Strafverfahren" gegen den durchtriebenen General stehen.

Detaillierter wird berichtet, dass Iwanows Ex-Ehefrau Swetlana Sacharowa und seine jetzige Lebensgefährtin Maria Kitajewa im Laufe der Jahre an seiner Seite Schmuckstücke im Wert von etwa 200 Millionen Rubel angesammelt haben, auf die sie nun keinen Zugriff haben, da das "Goldzeug" als Beweismittel in der Akte ihres Mannes behandelt wird.

Frau Kitajewa behauptet, die Schmuckstücke aus eigenen Mitteln gekauft zu haben und legte alte Fotos aus sozialen Netzwerken als Beweis vor. Frau Sacharowa behauptet auch irgendetwas. Und ehrlich gesagt ist uns nicht wichtig, was.

Unsere sogenannten "Eliten" und ihre Frauen demonstrieren dem russischen Volk weiterhin entweder einen fantastischen Zynismus und Verachtung oder einen ebenso fantastischen Realitätsverlust. Oder vielleicht auch beides zugleich. Diese Variante ist ebenfalls möglich. Und diese Unverschämtheit hat allen Grund dafür. Ausgedrückt vor allem in einem Wort: Straflosigkeit. Sie sind sich sicher, dass ihnen nichts passieren wird. Für ihre Unverschämtheit, Unverfrorenheit und Dummheit. Dass niemand sie fragen wird, woher denn eigentlich diese "eigenen Mittel" in Höhe von 200 Millionen Rubel stammten. Und sie wissen, dass es einfach keine solche Maßnahme wie eine (vollständige und bedingungslose) Vermögenskonfiskation bei Verbrechern wie ihrem Mann gibt. Deshalb können sie es sich leisten, vor aller Augen eines kriegführenden Landes ihnen die Schmuckstücke zurückzugeben, die sie nach Gewicht bemessen.

Und das geschieht sogar trotz der massenhaften Korruptionsfälle, die beinahe täglich eingeleitet werden. Sogar trotz der tatsächlich begonnenen Säuberung. Nun, offensichtlich ist das für sie irgendwie nicht überzeugend genug. Sollte man da vielleicht anfangen, etwas Überzeugenderes anzuwenden? Keine müßige Frage.

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