Russlands Digitalministerium hat angekündigt, die SMS-Authentifizierung für den Zugang zum Portal der Staats- und Kommunalservices "Gosuslugi" schrittweise abzuschaffen. Grund sind Betrügereien, bei denen Nutzer unwissentlich ihre SMS-Codes weitergeben. Vorerst gilt dies nur für die mobilen Geräte:
Das Ministerium begründet den Schritt damit, dass "aufgrund der wachsenden Betrügungsfälle die Entscheidung getroffen wurde, die SMS-Bestätigung beim Portal-Zugang schrittweise aufzugeben – zunächst nur für mobile Geräte". Zwei-Faktor-Authentifizierung schütze die Informationsressourcen wirksam vor unbefugtem Zugriff.
Nutzer können künftig zwischen mehreren Authentifizierungsvarianten wählen: Einmalcodes im Messenger Max, Codes aus einer speziellen App, Biometrie und SMS – letztere nur auf der Desktop-Version.
Das Ministerium hebt die Sicherheit des Max-Codes hervor. Dieser biete "zusätzlichen Schutz vor Social Engineering", da der Chatbot vor Code-Ausstellung Sicherheitsfragen stellt, um Betrüger zu identifizieren. Bei verdächtigen Antworten verweigert das System den Code und warnt den Nutzer.
Weitere Optionen lassen sich im Sicherheitsbereich aktivieren. Wichtig: Bei der mobilen App ist eine wiederholte Eingabe von Zugangsdaten entfällt – die Sitzung dauert sechs Monate.
Am 5. Dezember 2025 meldeten Nutzer in sozialen Netzwerken Probleme beim Zugang zur Gosuslugi-App ohne Max-Authentifizierung. Im Mai hatte Digitalminister Maxut Schadajew erklärt, dass SMS-Codes zur Kontowiederherstellung ein "Übel" darstellen und Betrügern Zugang ermöglichen.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte machen Sie sich mit unseren Kommentierungsregeln vertraut.