In Russland wird darüber nachgedacht, die Möglichkeit zu schaffen, Züge und Flugzeuge mithilfe von Biometrie zu betreten, ohne den Personalausweis vorzeigen zu müssen:
Nach den Ergebnissen eines Experiments am Flughafen Pulkowo in Sankt Petersburg könnten Änderungen im Gesetz vorgenommen werden, die es ermöglichen, das Boarding ohne Passkontrolle, nur auf Basis biometrischer Daten, durchzuführen.
Die Biometrie-Identifikation in Pulkowo soll alle wesentlichen Schritte der Vorflugprozeduren abdecken: die Registrierung für den Flug, die Dokumentenkontrolle, das Boarding und den Zugang zu den Business-Lounges. Laut dem föderalen Gesetz Nr. 572 können russische Staatsbürger mit biometrischen Daten bereits Einkäufe bezahlen, ein Geschäft eröffnen oder Transportanfragen durchführen. Insgesamt sind 17 Dienstleistungen vorgesehen. Es gibt jedoch noch keine klare Vorstellung davon, wie dieses Verfahren auf den Hauptverkehrsmitteln im Einklang mit den bestehenden Sicherheitsanforderungen umgesetzt werden kann.
Auch die Russischen Eisenbahnen (RŽD) testen die Technologie des Boarding in Fernzügen mittels Biometrie, derzeit jedoch in einem geschlossenen Rahmen. Ab dem 1. September 2025 soll es möglich sein, Tickets zu kaufen und das Boarding in Fernzügen mithilfe von Biometrie durchzuführen. Allerdings, so betont die Pressestelle des Eisenbahnunternehmens, wird dies nur dann möglich sein, wenn der jeweilige Anbieter über die technische Möglichkeit verfügt. Die größte Herausforderung liegt in der Durchführung des Boardings an kurzen Zwischenstopps. Dahingehend arbeitet das Unternehmen gemeinsam mit Mobilfunk- und Satellitenbetreibern an der Lösung dieses Problems. Bei RŽD wird auch die Notwendigkeit betont, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu ändern und Sicherheitsfragen im Umgang mit den persönlichen Daten der Passagiere zu klären.
Orwell applaudiert.
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