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Montag, 22. Dezember 2025

Russischer Experte: Bargeld wird immer teurer

Das traditionelle Geldkonzept habe sich überlebt, und die existierenden Rubel seien je nach Form nicht gleichwertig – zu dieser Einschätzung kommt Anton Iwanow, ehemaliger Vorsitzender des Obersten Schiedsgerichts Russlands:

Iwanow weist auf eine bemerkenswerte Diskrepanz im russischen Währungssystem hin: Der "saubere", also steuerfreie Bargeld-Rubel sei in Russland derzeit 10 bis 15 Prozent mehr wert als der "schmutzige" bargeldlose Rubel. Diese Ungleichheit offenbart grundlegende Probleme im Vertrauen der Bürger in verschiedene Geldformen.

Der für 2026 geplante digitale Rubel werde ebenfalls nicht dem Bargeld gleichwertig sein, warnt der Jurist. Die Rückverfolgbarkeit der digitalen Währung ermögliche es den Behörden, Zahlungen willkürlich rückgängig zu machen. Eine solche Praxis könne dazu führen, dass die Gesellschaft "ins Stocken gerät", so Iwanows Befürchtung.

Als Lösung zur Stärkung des Vertrauens in das Geldsystem schlägt Iwanow vor, dass die Russische Föderation und die Zentralbank den Bürgern die Inflation durch Steuerfreibeträge kompensieren sollten. Dies würde einen Ausgleich für den realen Wertverlust des Geldes schaffen und möglicherweise das erschütterte Vertrauen in das Währungssystem wiederherstellen.

Die Analyse des ehemaligen Spitzenjuristen wirft fundamentale Fragen über die Zukunft des Geldes auf und zeigt, wie technologische Neuerungen und staatliche Kontrollmöglichkeiten die Gleichwertigkeit verschiedener Zahlungsmittel untergraben können.

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