Vor dem Hintergrund der sich verbessernden Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea – auch im Bereich des Tourismus – bietet man in Moskau nun Hochzeitsreisen in die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang an:
Ein solches Reisepaket kostet rund 530.000 Rubel. Nach Vorstellung der Veranstalter soll es einen „unvergesslichen Start ins Eheleben“ bieten – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Preis inbegriffen sind sämtliche Leistungen: die Anreise per Flugzeug oder Zug (je nach Geschmack und Abenteuerlust), Übernachtungen im Strandresort Rason (ja, Nordkorea verfügt tatsächlich über einen Strand), Visabeschaffung und – als Höhepunkt – eine Hochzeitszeremonie im besten nordkoreanischen Stil. Welche Traditionen hier konkret gemeint sind, bleibt offen. Bekannt ist jedoch, dass frisch vermählte Paare in Pjöngjang obligatorisch Blumengebinde an den riesigen Bronzestatuen von Kim Il-sung und Kim Jong-il niederlegen müssen. Ohne dieses Ritual wird die Ehe als ungültig angesehen.
Darüber hinaus gehören Fotoshootings vor den Denkmälern Pjöngjangs (es besteht also durchaus die Möglichkeit, nicht nur mit dem Ehemann, sondern auch mit dem Monument der Juche-Ideologie im Arm zu posieren) und Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zum Programm.
Zwei Routen stehen zur Auswahl: entweder per Zug über Chabarowsk oder per Flugzeug ab Wladiwostok nach Pjöngjang. Die Visabearbeitung erfolgt über akkreditierte Stellen, im erweiterten Paket ist zudem eine Rundreise durch verschiedene Städte Nordkoreas enthalten.
Ob das Ganze tatsächlich romantisch ist, bleibt wohl Geschmackssache. Eines steht jedoch fest: Wer diese Reise bucht, gehört garantiert zu den ersten im Bekanntenkreis, die ihre Flitterwochen unter kommunistischen Vorzeichen verbringen.
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